S t r e e t art

Unser Kiez ist bunt, alternativ und kreativ – Berlin ist ein Mekka für Sprayer aus aller Welt. Seit den 80er Jahren boomt die Streetart Szene in Berlin und ist heute die größte in Europa. Internationale Sprayer wie Blu und Banksy kommen, um in Berlin ihre Wandbilder zu produzieren. Aber auch einfache Tags und Kritzeleien gehören zum Berliner Straßenbild mit dazu. Die Szene ist vielfältig und aktiv, täglich begegnen wir auf unseren Wegen neuen Malereien und Kunst-Installationen. Es gibt kaum eine Hauswand die nicht irgendeine Botschaft trägt. Die Kinder unserer Stadt bewegen sich mittendrin und kennen es nicht anders, für sie sind sie einfach immer schon da.

Da schauen wir doch mal genauer hin!

Wir gehen mit offenen Augen durch den Kiez, entdecken und erfahren unsere täglichen Wege neu. Wir betrachten Wände und Mauern, achten auf den Boden unter unseren Füßen und schärfen den Blick für unsere Umgebung und gestalten sie mit.

Oft ergeben sich unsere Aktionen aus zufälligen Begebenheiten oder Begegnungen bei unseren täglichen Kiezerkundungen. So färbten wir beispielsweise kurzerhand die Pfützen mit Lebensmittelfarben ein, als es im Spätsommer ununterbrochen regnete und größere Malaktionen im Freien dadurch buchstäblich in’s Wasser fielen. Auch die plötzlich im Wrangelkiez aufgetauchten Katzenbilder an den Hauswänden animierten die Kinder dazu eigene Papier Graffitis zu gestalten und mit einer Paste aus Mehl und Wasser bei unseren Streifzügen an Mauern und Wänden zu plakatieren.

Die Kinder erfahren den Aneignungs- und Bildungsprozess als ein Experimentieren im öffentlichen Stadtaum, bei dem sich ihr kreatives Tun aus dem Moment des Unerwarteten und Überraschenden heraus entwickelt. Alles mit dem Ziel sich die Welt um sie herum anzueignen und sich selbstwirksam in ihr erfahren zu können. Geht es in der ästhetischen Bildung doch darum selbst und eigenständig auf etwas zu stoßen, das Interesse erregt und die (Ein)bildungskraft fördert. Die Kinder entdecken und gestalten ihren Stadtraum und sind aktives sichtbares Mitglied unserer Gesellschaft.

Auch wer nicht zählen kann zählt mit, auch wer nicht sprechen kann, hat viel zu sagen.

Autor*in unbekannT

Wem gehört die Stadt?

DENEN DIE DORT LEBEN!